Dienstag, 23. Juli 2013

Umgangssprachlich werden die Spieler des FCK häufig als „Rote Teufel“ bezeichnet. Warum genau 
der Teufel hierfür gewählt wurde, lässt sich nicht mehr feststellen. Möglich ist die Bezeichnung „teuflisch (gut)“ oder „wie die Teufel“ als Ausdruck der Begeisterung für die Spielweise der Mannschaft.[28]Schon 1934 bezeichnete das Magazin Der Kicker die Lauterer als „Teufel“, doch gibt es hier zumindest keinen direkten Zusammenhang zu dem Begriff Rote Teufel, der nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt wurde. Grund für die Bezeichnung im Kicker war damals eine Siegesserie der Lauterer, die „wie wildgewordene Teufel umher- und mit ihren Gegnern meist Schlitten zu fahren pflegten“.[28] Die Farbwahl bezieht sich auf die Trikots des FCK, der ab 1948 ganz in Rot auflief. Zuvor wurden meist beide Vereinsfarben, Rot und Weiß, in der Spielkleidung berücksichtigt. Fritz Walter spielte während des Zweiten Weltkriegs in der Soldatenelf „Rote Jäger“ in komplett rotem Dress und soll nach dem Krieg diese Farbwahl auch beim FCK eingeführt haben. Der Begriff Rote Teufel taucht schließlich zum ersten Mal in verschiedenen Berichterstattungen über das Spiel in der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft gegen den TSV 1860 München auf. Die Begegnung fand am 18. Juli 1948 in Worms statt und endete 5:1 für die ganz in Rot angetretenen Lauterer. Mindestens drei Zeitungen berichteten danach von den siegreichen „Roten Teufeln“. Mit der „Geburt“ der Roten Teufel war dieser Begriff jedoch noch keinesfalls der gängigste Spitzname der Lauterer Mannschaft. Vielmehr war diese in Fußballdeutschland als „Waltermannschaft“ oder „Walterelf“ bekannt – benannt nach dem Kopf der Mannschaft, Fritz Walter und seinem Bruder Ottmar. Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft 1951 in Berlin verhalf der Bezeichnung Rote Teufel, von der die Berliner Presse regen Gebrauch machte, zu Bekanntheit auch über die Grenzen Deutschlands hinaus. Spätestens nach dem Karriereende Fritz Walters hatte sich dann der Begriff „Rote Teufel“ gegenüber „Waltermannschaft“ durchgesetzt.[29] Der früheste Beleg des Roten Teufels als von Fans verwendetes Bildsymbol stammt aus dem Jahr 1953 nach dem Gewinn der zweiten Deutschen Meisterschaft.[28]
Seitens des Vereins wurde der Spitzname angenommen bzw. übernommen: Seit 1991 gehören als Teufel verkleidete Animateure zum Rahmenprogramm der Bundesligabegegnungen auf dem Betzenberg. Schon seit 1979[30] existiert in bildlicher Form der sogenannte „Betzi“, ein Teufel in FCK-Kleidung. Seit 2009 gibt es zusätzlich ein Maskottchen der Teufelsbande (ein Angebot vom Verein für Kinder), ebenfalls mit dem Namen Betzi. Außerdem gibt es etliche Fanartikel mit Teufel-Symbolik zu kaufen.

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